Um eine breite Öffentlichkeit auf das Problem und dessen Lösungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen, sprechen sich die Botschafter:innen der IGÖ für die Gewährleistung sauberer Luft in den Innenräumen aller Bildungseinrichtungen aus.
Die hochkarätigen Botschafter:innen der IGÖ kommen aus den Bereichen Bildung, Medizin, Wissenschaft, Kunst und Politik. Sie spendieren uns je ein Statement für unsere Homepage, und sprechen auf Podien und in Pressegesprächen über Saubere Luft, sie verteilen unsere Flyer und fordern die verantwortlichen Politiker:innen und Behörden zum unverzüglichen Handeln auf.
Für diese tolle Unterstützung danken wir sehr herzlich!
„Luft, frischere Luft, für möglichst alle pädagogischen Räume. Zur besseren Konzentration, zum besseren Lernen & Lehren, zur besseren Gesundheit. Schon lange vor Covid Thema, ist diese Frage nun ins Zentrum gerückt. Schüler*innen, damit auch ihrer Eltern und Verwandten, alle, die in den Kindergärten und Schulen im ganzen Land sind. Was ist uns deren Gesundheit wert, weiterhin wenig bis fast nichts? Das dürfen wir alle als Gesellschaft so nicht zulassen!“
Mag. Daniel Landau
Bildung & mehr, YesWeCare
Angesichts der Tatsache, dass mit keinem zeitnahen Ende der Pandemie zu rechnen ist und (wiederholte) SARS-CoV-2 Infektionen auch bei immunkompetenten Kindern mit Long-COVID Symptomen und einer erhöhten Rate an medizinischen Komplikationen einhergehen, muss es unser erklärtes Ziel sein, das Infektionsrisiko in Schulen, Kindergärten, und anderen Bildungseinrichtungen auf das minimal möglichste Ausmaß zu senken. -> Gesamtes Statement
Prim. Priv.-Doz.
Dr. Arschang Valipour
Dr. Arschang Valipour
Karl-Landsteiner-Institut für Lungenforschung, Wien
Saubere und gesunde Innenraumluft reduziert nicht nur massiv die Übertragungshäufigkeit von Aerosol-übertragbaren Erkrankungen, sondern unterstützt auch noch eine bessere Konzentrationsfähigkeit von Menschen, reduziert die Häufigkeit von Kopfschmerzen und vermindert die Belastung durch Feinstaub und Pollen. Es ist daher schon lange keine Frage mehr ob, sondern wann dies flächendeckend umgesetzt wird.
In einer Pandemie mit einem BSL-3 Virus, welches chronische Schäden und Langzeitfolgen, vor allem bei häufigen Reinfektionen, in nahezu jedem Organ und Funktionskreislauf anrichten kann, ist saubere und gesunde Innenraumluft ein Must-Have, wenn gesellschaftlich nicht noch mehr gesunde Lebensjahre verloren gehen sollen.
In einer Pandemie mit einem BSL-3 Virus, welches chronische Schäden und Langzeitfolgen, vor allem bei häufigen Reinfektionen, in nahezu jedem Organ und Funktionskreislauf anrichten kann, ist saubere und gesunde Innenraumluft ein Must-Have, wenn gesellschaftlich nicht noch mehr gesunde Lebensjahre verloren gehen sollen.
Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. med. Kathryn Hoffmann, MPH
Medizinische Universität Wien
Die Politik hat ihre Hausaufgaben nach mehr als zwei Jahren Pandemie immer noch nicht gemacht: Saubere Innenraumluft muss Standard werden. Wir müssen Luft als Lebensmittel begreifen. Wer würde sich mit verkeimtem Trinkwasser abfinden? Mit verseuchtem Essen?
Dr.in Sigrid Pilz
ehemalige Patient:innen-Anwältin
Es muss eine Selbstverständlichkeit werden, dass vor allem unsere Kinder in einer ganzheitlich gesunden Umgebung aufwachsen und leben können. Gesunde und frische Luft ist dafür ein Schlüsselfaktor. Wir müssen mit allen Mitteln dafür sorgen, dass sowohl in Innenräumen als auch draußen die Luft sauber ist. Dafür braucht es verschiedene, wirkungsvolle Lösungswege: Etwa ausreichend Pflanzen und Natur rund um Bildungseinrichtungen genauso wie Luftfilter oder CO2-Sensoren im Inneren. Wissenschaft muss immer die Grundlage für unsere Entscheidungen sein.
Dr. Christoph Musik
Geschäftsführer Acker Österreich
Die Bekämpfung von Krankheiten wie der Cholera führte dazu, dass sauberes Wasser als selbstverständliches Ziel durchgesetzt wurde. Die Luft in Klassenzimmern und anderen Innenräumen ist hingegen selbst ohne Viren meist eine Zumutung. Das muss sich ändern.
Dr. Wolfgang Hagen
Internist
Saubere Luft ist keine Selbstverständlichkeit. Ganz im Gegenteil. Sie wird zunehmend zum Luxusgut. Gerade Menschen, die zu den sogenannten Risikogruppen zählen – die durch die Auswirkungen der Covid-Infektionen und andere Viruserkrankungen extrem betroffen und gefährdet sind – haben darunter zu leiden. Dass es politische Kraftanstrengungen braucht, um allen Menschen die Voraussetzung zu sichern, in sauberer Luft leben und arbeiten zu können, ist unabdingbar. Für Menschen, die bereits heute unter den Auswirkungen von Covid-Erkrankungen, Long Covid und andere schwere Auswirkungen von Virenerkrankungen leiden, hilft saubere Luft, weitere Erkrankungen und Gefährdungen zu verhindern. Zu den besonders betroffenen und gefährdeten Menschen zählen auch die fast 1 Million pflegender Angehöriger in Österreich, unter denen sich – über alle Generationen hinweg – noch dazu zahlreiche Risikopersonen befinden, die im Verborgenen pflegen. Gesundheitsförderung und Prävention für alle ist ein Gebot der Stunde.
Birgit Meinhard-Schiebel
Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger www.ig-pflege.at
Kinder haben keine Lobby. Anders kann ich mir nicht erklären, dass im dritten Jahr der Pandemie und all der bisher bekannten, gesundheitlichen Konsequenzen, die eine COVID-Erkrankung nach sich ziehen kann, Schulen und Kindergärten immer noch nicht flächendeckend mit einem System zur Luftfilterung ausgestattet sind. Eine effiziente Maßnahme für die Gesundheit unserer Kinder.
Mag.a Shoura Hashemi
Geschäftsführerin Amnesty Austria
Es ist die Aufgabe eines politischen Amts Menschen vor gesundheitlichen Schäden mit aller Kraft zu bewahren. Für politische Verantwortliche gibt es nichts Wichtigeres, als diesem Prinzip unumstößlich zu folgen, in Anbetracht des aktuellen Informationsstandes aktiv zu werden und zu handeln. Wir alle sind gefordert, wir probieren das Beste zu tun.-> Gesamtes Statement
Andreas Babler, MSc
Bürgermeister Traiskirchen
Clean air and water are the birth rights of every child. At the beginning of the 20th century the disinfection of community drinking water was one of the most successful public health interventions in Europe. Today, at the beginning of the 21st century the provision of clean, uncontaminated, air remains one of our most urgent environmental health challenges.
Prof. Dr. Rob McLeod
Projektleiter Coved, TU Graz
www.coved.tugraz.at
www.coved.tugraz.at
Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen ist eine der wichtigsten und langfristig wirksamsten Maßnahmen zum Infektionsschutz.
Univ.-Prof. Mag.
Dr. Michael Wagner
Dr. Michael Wagner
Mikrobiologe
Lüften und Filtern sind etablierte Technologien: kein Handy, kein Computerchip, keine Blutkonserve, keine Operation ohne Lüftungstechnologie. Setzen wir diese Technologie auch für unsere Kinder ein!
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Radl
TU Graz
Richtiges Lüften verbessert die Luftqualität und das Wohlbefinden in Innenräumen, verringert Infektionsgefahren und erhöht auch die Wirksamkeit anderer Infektionsschutzmaßnahmen durch Synergieeffekte. Besonders wirksam und effizient ist kontinuierliches Fensterlüften unterstützt durch einfache technische Hilfsmittel wie CO2-Sensoren und Abluftventilatoren, die kurzfristig, kostengünstig, energiesparend und klimafreundlich einsetzbar sind. Wissenschaftliche Belege dafür sind seit langem vorhanden und werden durch aktuelle Studien, Experimente, Messdaten und Erfahrungswerte bestätigt (www.ventilation-mainz.de)
Prof. Dr. Ulrich Pöschl
Atmosphären- und Aerosolforscher,
Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie
Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie
Seit mehr als 150 Jahren raten WissenschaftlerInnen dazu, 1000 ppm CO2 in Innenräumen nicht zu überschreiten. Doch heute, inmitten der schlimmsten globalen Pandemie seit 100 Jahren, beherzigen wir diesen Rat immer noch nicht. Belüftung ist der Schlüssel, nicht nur um das Infektionsrisiko durch aerosolbasierte Krankheitserreger zu verringern, sondern auch um ein gesünderes Innenraumklima mit verbesserter Konzentration, Leistung und Wohlbefinden zu schaffen.
Prof. Dr. DI Christina Hopfe
Institutsvorstand Bauphysik,
Gebäudetechnik und Hochbau, TU Graz
Gebäudetechnik und Hochbau, TU Graz
Während auf der einen Seite unser Wissen über die vielfältigen systemischen Langzeitfolgen auch einer juvenilen CoV-Infektion wächst, werden im öffentlichen Diskurs und seitens der Politik immer noch (bzw. schon wieder) Narrative bedient, die der tatsächlichen Evidenzlage zuwiderlaufen: Die Risiken einer CoV-Infektion werden entweder nicht erwähnt oder die Erkrankung selbst verharmlost, nicht selten werden parallel dazu die psychischen Belastungen der Pandemie primär den Maßnahmen zugeschrieben (obgleich die aktuelle Studienlage diese vereinfachende Deutung gerade nicht erhärtet) -> Gesamtes Statement
Univ.-Prof.
Dr. Alexander Batthyány
Dr. Alexander Batthyány
Wissenschaftliche Leitung Viktor Frankl Institut Wien, Professor für theoretische Psychologie und Ideengeschichte der Psychologie
Seit in Büros, Zügen, Flugzeugen und mehr und mehr auch in Kultureinrichtungen selbstverständlich Lüftungsanlagen eingebaut sind, bin ich umso erstaunter, dass uns die Luftqualität und somit auch die Virenbelastung der Atemluft unserer Kinder in Schulen und Kindergärten allem Anschein nach gleichgültig zu sein scheint. -> Gesamtes Statement
Suse Lichtenberger
Schauspielerin und Mutter
Saubere Luft hat, wie sauberes Wasser, nur Vor- und keine Nachteile. Auch meine Tochter würde dadurch entlastet und könnte sich wieder mehr aufs Kind-Sein konzentrieren und müsste nicht so viel Verantwortung auf ihren kleinen Schultern tragen. -> Gesamtes Statement
Mag.a Regina Zauchner
ME/CFS vorerkrankt und alleinerziehende Mutter
Da ich Vater und Lehrender bin, ist es mir wichtig darüber aufzuklären, wie man Klassenzimmer richtig lüftet, damit man beides hat, möglichst wenig Absenzzeiten durch Krankheit und maximalen Lernerfolg. Beides hängt mit der ausgeatmeten verbrauchten Luft im Klassenraum zusammen. Bei CO2-Werten über 1000 ppm steigt das persönliche Erkrankungsrisiko und die Konzentrationsfähigkeit lässt bereits merklich nach. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es nicht gelingt, durch Anwendung der 20/5/20-Regel den CO2-Wert während des Unterrichts unter 1000 ppm zu halten. Alle 20 Minuten 5 Minuten Stoßlüften? Das machen ehrlicherweise nur wenige. Die Unterbrechung des Unterrichts wird als störend erlebt und die einströmende kalte Luft wird als unangenehm empfunden.
-> Gesamtes Statement
-> Gesamtes Statement
Dr. Hannes Grünbichler
Ziviltechniker und Gerichtssachverständiger
Es ist ein no-brainer, Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in Schulen und Kindergärten zu setzen.
Es ist nachgewiesen, dass der Lernerfolg bei besserer Luft höher ist, und wir ersparen unseren Kindern, uns selbst und den Lehrkräften und den Betrieben zahlreiche Infektionen.
Es ist nachgewiesen, dass der Lernerfolg bei besserer Luft höher ist, und wir ersparen unseren Kindern, uns selbst und den Lehrkräften und den Betrieben zahlreiche Infektionen.
Dr. Thomas Czypionka
Mediziner und Gesundheitsökonom
Unsere Kinder haben ein Recht auf eine sichere Umgebung. Es ist nicht nachvollziehbar, warum man nach 2,5 Jahren Pandemie noch um saubere Luft bitten muss. Auch aus Sicht der Gesundheitsberufe ist es wichtig das Infektionsgeschehen so gering als möglich zu halten. Hohe Coronazahlen führen zu einer Mehrbelastung im Gesundheitssystem, auch aufgrund vermehrter Ausfälle unter den Kolleg:innen. -> Gesamtes Statement
Mag.a Elisabeth Potzmann
Vertreterin Pflege
Es gibt eine wichtige Bedingung dafür, „mit dem Virus leben zu lernen“: dass ein sicheres Leben mit dem Virus überhaupt erst ermöglicht wird. Eine Garantie für saubere Luft in öffentlichen Innenräumen wäre dafür der erste und größte Schritt. Als Musiker wünsche ich mir zum Beispiel gute Luft in Konzertsälen und anderen Aufführungsräumen. Einerseits als Bestandteil guter Arbeitsbedingungen für uns Künstler*innen; andererseits als ein Faktor der Barrierefreiheit für das Publikum, denn bisweilen meiden Angehörige hochgefährdeter Gruppen Kulturveranstaltungen aufgrund des Risikos. Wenn auch die Forderung nach sauberer Luft bei Konzerten oder Theateraufführungen wie eine „Luxusforderung“ erscheinen mag: Entsprechend gesunde Luft in Schulen, Kindergärten, Universitäten und Einrichtungen des Gesundheitswesen sollte ein zivilisatorischer Grundstandard sein.
Paul Schuberth
Musiker und Autor
Kinder und Jugendliche haben in jeder Situation unseren besonderen Schutz verdient. Das bedeutet auch, dass Bildungseinrichtungen nicht nur Verwahreinrichtungen, sondern besonders sichere und lebenswerte Orte sind. Deswegen müssen gerade dort die allerbesten hygienischen Bedingungen für jedes Kind herrschen, insbesondere auch, damit Kinder mit Hochrisikoerkrankungen bei sich oder in der Familie sicher am Schulleben teilhaben können.
Mag.a Natascha Strobl
Politikwissenschaftlerin